Die Welt des Films war 1936 ein ganz anderes Terrain: Schwarzweißbilder mit einer rauchigen Atmosphäre, dramatische Musik und Dialoge, die direkt aus dem Herzen der amerikanischen Großstadt kamen. In diesem Jahr wurde “Roxy, die Gangsterprinzessin” veröffentlicht, ein Film noir, der heute weitgehend in Vergessenheit geraten ist, aber dessen Geschichte und Darsteller immer noch eine faszinierende Reise in die Vergangenheit ermöglichen.
“Roxy, die Gangsterprinzessin” erzählt die Geschichte von Roxy Delaney, einer jungen Frau mit scharfem Verstand und noch schärferem Mundwerk. Sie wächst in den düsteren Gassen New Yorks auf, umgeben von Gaunern und zwielichtigen Gestalten. Trotz ihres harten Lebens bleibt Roxy unerschrocken und ehrgeizig. Ihr Ziel: Die Spitze der Unterwelt erklimmen und die Regeln des Spiels neu schreiben.
Die Rolle der Roxy Delaney wurde mit Bravour von der damals aufstrebenden Schauspielerin Vivian Leigh verkörpert. Leigh, bekannt für ihre subsequenten Rollen in Klassikern wie “Vom Wind verweht” und “Straßen der Vergangenheit”, verleiht Roxy eine Mischung aus Verzweiflung, Entschlossenheit und roher Macht, die den Zuschauer sofort gefangen nimmt.
An ihrer Seite glänzen weitere Talente der damaligen Zeit:
- Clark Gable als Tommy “The Shark” Gallagher, ein charismatischer Gangsterboss mit einem Hang zum Risiko
- Humphrey Bogart als Mickey Malone, Roxy’s loyaler, aber nicht immer zuverlässiger Vertrauter
- Edward G. Robinson in einer Nebenrolle als der korrupte Polizeichef O’Malley
Die Chemie zwischen den Schauspielern ist spürbar und trägt maßgeblich zum Erfolg des Films bei. Die Dialoge sind scharfsinnig und voller Sarkasmus, die Handlung packend und voller Wendungen.
“Roxy, die Gangsterprinzessin” besticht nicht nur durch seine spannende Story und die brillanten Darstellerleistungen, sondern auch durch seine visuelle Ästhetik. Das Schwarzweißbild erzeugt eine düstere, melancholische Atmosphäre, die perfekt zum Genre des Film noir passt. Die Kameraführung ist prägnant und effektvoll, mit vielen Nahaufnahmen, die die Emotionen der Figuren unterstreichen.
Eine Zeitreise in die Welt der Gangster
Der Film bietet einen spannenden Einblick in die Welt der amerikanischen Gangster in den 1930er Jahren. Die Handlung spielt vor dem Hintergrund der Prohibition und zeigt, wie kriminelle Organisationen während dieser Zeit an Macht und Einfluss gewannen. Roxy Delaney ist ein Symbol für die Emanzipation der Frau in einer von Männern dominierten Gesellschaft.
Doch “Roxy, die Gangsterprinzessin” geht über den reinen Genre-Film hinaus. Der Film thematisiert auch Fragen der Moral, Loyalität und des Kampfes ums Überleben in einer rauen Welt. Roxy muss sich ständig entscheiden, wem sie vertrauen kann, und welche Grenzen sie überschreiten darf, um ihre Ziele zu erreichen.
Fazit:
“Roxy, die Gangsterprinzessin” ist ein vergessener Juwel des klassischen Hollywood-Kinos. Dieser Film noir bietet eine fesselnde Geschichte, brillante Schauspielleistungen und eine unvergessliche Atmosphäre. Für Fans von Krimi-Filmen und Filmgeschichte ist dieser Film eine klare Empfehlung.