Wer erinnert sich noch an die Zeiten, als das Fernsehen schwarz-weiß war und Geschichten erzählt wurden, die einem bis ins Mark gingen? Wenn Ihnen das Herz schneller schlägt bei einer guten Geistergeschichte und Ihre Fantasie vor jeder unheimlichen Geschichte brennt, dann sollten Sie unbedingt “Night Gallery” kennenlernen. Diese Anthologieserie aus den späten 1960er Jahren ist ein wahres Meisterwerk des Horrorfernsehens und hat viele spätere Produktionen beeinflusst.
“Night Gallery” entstand unter der Regie von Rod Serling, dem brillanten Autor und Produzenten hinter “The Twilight Zone”. Serlings unvergleichlicher Stil prägt die Serie: eine Mischung aus psychologischer Spannung, düsteren Atmosphären und überraschenden Wendungen. Doch während “The Twilight Zone” oft in Science-Fiction und Fantasy Welten eintauchte, konzentriert sich “Night Gallery” auf puren Horror.
Die Kunst des Makabren:
Serling selbst beschreibt die Serie als eine Sammlung von Geschichten, die “die dunkle Seite der menschlichen Natur erforschen”. In jeder Folge werden wir mit in düstere Welten entführt, begegnen skurrilen Figuren und erleben spannende Abenteuer. Von Vampiren über Werwölfe bis hin zu Gespenstern – alles ist dabei. Doch Serling vermeidet billige Schockeffekte. Stattdessen baut er die Spannung langsam auf, spielt mit den Erwartungen des Zuschauers und liefert am Ende oft eine überraschende, philosophische oder gar moralische Pointe.
Ein Schaulaufen der Stars:
“Night Gallery” war bekannt für seine hochkarätige Besetzung. Viele berühmte Schauspieler der damaligen Zeit hatten Gastauftritte in der Serie, darunter:
-
Rod Steiger: Der Oscar-Gewinner spielte in der Folge “The Painted Smile” einen Künstler, dessen Kunstwerke zum Leben erwachen.
-
Wally Cox: Bekannt aus Sitcoms wie “Mister Peepers”, verkörperte Cox in “Pickman’s Model” einen Maler mit einem dunklen Geheimnis.
-
Laurence Harvey: Der britische Star (“Room at the Top”) spielte in der Folge “The Housekeeper” einen Mann, der von seiner Haushälterin terrorisiert wird.
-
Burgess Meredith: Bekannt als The Penguin in der Batman-Serie der 60er Jahre, spielte Meredith in mehreren Folgen wie “Eyes” und “The Return of the World Champion”.
Das Besondere an “Night Gallery”: Die Kunstwerke
Die Serie trägt ihren Namen zu Recht: In jeder Folge wird ein Kunstwerk gezeigt, das die Geschichte einleitet. Oft handelt es sich um Gemälde mit düsteren Motiven, die eine Verbindung zur jeweiligen Story haben. Diese Kunstwerke wurden von renommierten Künstlern der Zeit geschaffen und dienten nicht nur als Dekoration, sondern trugen auch maßgeblich zum atmosphärischen Spannungsaufbau bei.
Ein Blick auf die Folgen:
“Night Gallery” lief von 1969 bis 1973 und umfasst insgesamt drei Staffeln mit 44 Episoden. Hier eine kleine Auswahl an besonders empfehlenswerten Folgen:
Folge Titel | Beschreibung |
---|---|
“The Cemetery” | Ein alter Mann entdeckt, dass sein Grab bereits besetzt ist - von einem lebenden Wesen! |
“The Doll” | Eine junge Frau erbt eine sprechende Puppe, die ihr Leben zur Hölle macht. |
“A Feast for Frankenstein” | Ein wissenschaftlicher Wettbewerb nimmt eine makabre Wendung, als ein ehrgeiziger Forscher versucht, Frankenstein’s Monster zum Leben zu erwecken. |
Fazit:
Wer auf der Suche nach einem authentischen Horrorerlebnis aus den 60er Jahren ist, sollte sich “Night Gallery” nicht entgehen lassen. Die Serie besticht durch ihre spannende Atmosphäre, die intelligenten Geschichten und die hervorragende Besetzung. Auch wenn einige Folgen aufgrund des Alters etwas datiert wirken mögen, hat “Night Gallery” nichts von ihrer Faszination verloren.
Treten Sie ein in die “Night Gallery” - Sie werden es nicht bereuen!